Titelbild: © Gage Skidmore/Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0
Dieser Artikel wurde in zuerst am 11. Juni in der gedruckten Ausgabe von monteunzensiert veröffentlicht, die online Veröffentlichung fand am 08.09.2025 statt.
von Paul Gaumitz
Man kann sich darüber streiten, ob eine Person, ein Land oder eine Vereinigung einen Krieg gewinnen kann oder am Ende Aggressor und Verteidiger verlieren. Denn immerhin ist der Verlust von Infrastruktur, wirtschaftlichen Ressourcen und Personen groß. In Kriegen geht es dabei um viele verschiedene Gründe des Ausbruchs, wobei am meisten um Macht und Geld gekämpft wird. Tragischerweise fordern Kriege immer wieder zivile Opfer. Jedoch gibt es auch Kriege, in denen keine Menschen sterben, unter anderem Handelskriege. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat neue Zölle angesetzt und nun stellt sich die Frage: Könnte durch die Zollerhöhung von Donald Trump solch ein Handelskrieg entstehen?
Donald Trump erhöhte am 3. April 2025 die Zölle auf sämtliche Autoimporte aus der EU, Mexiko, Kanada und China auf 25 %. Dies macht er aus vielen verschiedenen Gründen. Sein Hauptziel „Amerika wieder groß“ zu machen spielt dabei eine zentrale Rolle. Dabei will er vor allem nicht Amerika im Allgemeinen wieder stark machen, sondern dessen Wirtschaft. Jedoch erleichtern ihn einige Situationen nicht gerade die Umsetzung dieses Ziels, wie zum Beispiel die Handelspolitik zwischen den USA und vielen verschiedenen Ländern. Während beispielsweise die EU für Autos aus den USA 10% Zoll erheben, verlangt die USA für Autos aus der EU gerade mal 2,5%. Zumindest für fast alle Autos, da schon seit 1964 25% Prozent auf Pick Up’s und Vans gefordert wird. Trotz solch unfairen Bedingungen geht es den USA wirtschaftlich nicht grade schlecht. Ganz im Gegenteil: in den Letzen fünf Jahren hat der BIP der USA ein Wachstum um 7.600 Milliarden Dollar zugelegt. Doch warum will Donald Trump die Wirtschaft der USA wieder stark machen, wenn sie doch über den letzten Jahren stark gewachsen ist? In Gänze ist die Wirtschaft der USA zwar gewachsen, jedoch nicht die Industrie. Eine nicht weiterwachsende Industrie bedeutet oft, dass Arbeitsplätze kaum ausgebaut werden oder sogar Arbeitsplätze verloren gehen. Und Trump versicherte in seinen Wahlversprechen, dass er die Arbeitsplätze der Amerikaner halten und dazu noch reichlich weitere Plätze schaeen will. Er erhoet sich also durch das Anheben der Zölle nicht nur einen „Fairen Ausgleich“, zu den hohen Zöllen der verschiedenen Länder, welche in seiner Handelspolitik verwickelt sind, sondern auch ein Wachstum der eigenen Industrie, um so „Amerika wieder groß“ zu machen. In Betracht auf die Branche würde das vor allem die heimischen Autohersteller wie Ford, General Motors und Stellantis stärken und deren Nachfrage schützen. Also beschließt Donald J. Trump den Zoll für importierte Autos auf 25% zu erhöhen, selbst wenn er sich in den Beschlüssen mit den verschiedenen Ländern und deren Höhe sehr unschlüssig war und teilweise die Höhe der Zölle immer wieder änderte. Nun stellt sich die Frage, welche Auswirkungen und Konsequenzen diese Erhöhung für die Länder und ganz spezifisch Deutschland bedeutet. Deutschland ist sehr hart von solch einer Erhöhung getroeen, da rund 15% der in Deutschland produzierten Autos in die USA verkauft werden. So kommt laut einer Studie der IW (Institut der deutschen Wirtschaft) ein Absatzverlust von 150 Milliarden Euro, über die Amtszeit von vier Jahren, zustande. Nun könnten die großen deutschen Marken aus Protest keine Autos mehr liefern, doch dies würde einen fatalen Einsturz, des schon stark blutenten Handelsvolumen der deutschen Automobil Branche, von rund 26 Milliarden Euro pro Jahr hervorrufen. Also wäre ein Boykott keine Option. Deutschland sowie vielen anderen Ländern, den es ähnlich ergeht, sind die Hände gebunden. Jedoch bindet sich die USA mit der neuen Verordnung selbst die Hände. Und zwar eng. Trump erhoet sich zusätzliche Zolleinnahmen von 100 Milliarden Dollar pro Jahr, so der Online Narichten Herausgeber „Die Welt“. Jedoch ist die Gegenleistung dafür hoch. Heimische Marken wie Ford produzieren in Mexico, Kanada, Deutschland und co. Auch Stellantis und General Motors (GM) produzieren viele ihrer Modelle im Ausland. Doch diese Marken, welcher aus den USA kommen und durch eigentlich durch die Zolllerhöhung gestärkt werden sollen, werden mit den 25% geschwächt und vermiesen den Herstellern das Geschäft, wodurch die Marken beschließen könnten, ihre Werke, welche nicht in die USA stehen, abzubauen und in den Vereinigten Staaten wieder aufzubauen. Damit würde Trump zwar Arbeitsplätze für Amerikaner erschaeen, aber gleichzeitig die Preise für den Bau eines Autos aus Amerika deutlich erhöhen, da die Marken nun ihre Autos nicht mehr für wenig Geld in Kanada, Mexico oder China produzieren, sondern in Amerika. Und ein höherer Preis könnte die Kauereudigkeit der Kunden reduzieren, wodurch die Industrie potenziell noch weniger Chancen zum Weiterwachsen bekommt, als sie davor schon hatte. Doch auch die Kosten von Autos aus nicht amerikanischer Herstellung würden deutlich steigen, da die betroeenen Marken ihre höheren Kosten, von nun 25%, möglichst komplett an die Käufer übergeben wollen. Diese Schlagartige Erhöhung der Preise könnte Anreize für eine zurückhaltenderer Lebensweise geben, in der am Ende Steuergelder für den Staat fehlen, oder es könnte sogar der Grundstein einer Inflation gelegt werden. So wird das Leben der Bürger schwieriger, ohne einen wirklichen Nutzen zu b
Aber würde es sich nicht für Konzerne lohnen, ihre Produktion in die USA zu verlagern, um Zoll zu sparen und friedlich und vor allem günstig weiter Gewinn machen zu können und damit den Plan von Donald Trump in die Tat umzusetzen? Grundsätzlich wäre das nicht falsch, aber unwahrscheinlich, dass es passieren wird, da Donald Trump nur noch maximal vier Jahre regieren wird. Was danach mit den Zöllen passiert, ist keinem klar. Es gibt Aussagen von Experten, dass je nach daraueolgender Regierung, die Zölle wieder fallen gelassen werden könnten. Bekanntlich dauert der Bau eines Autowerks, wie beispielsweise von VW oder Porsche, schnell ein paar Jahre an und bis das Netzwerk aufgebaut wird, damit alles ringsherum eeektiv funktioniert, Ist die Amtszeit von Trump wahrscheinlich schon wieder vorbei. Dadurch ist es für Hersteller, welche ein Werk umlegen sollen, ein wirtschaftlich hohes Risiko, wenn man bedenkt, dass möglicherweise die Zölle nach vier Jahren wieder abgesenkt werden und man dann in den USA „gefangen ist“, da sich das Werk noch lange nicht refinanziert hat. Würde es jedoch so kommen, dass sich Hersteller dafür entscheiden, ihre Produktion zu verlagern, würde Trump der Erfüllung von einem seiner Versprechen näherkommen, da er so die eigene Industrie stärkt und Arbeitsplätze für Amerikaner stellt. Jedoch wäre es für die EU äußerst untypisch, sich so einfach für eine Wirtschaftsmacht zu beugen und dessen neue Forderungen einfach hinzunehmen. Vor allem nicht zur aktuellen Lage zwischen den USA und den EU-Staaten. Also wird die EU, aber auch alle anderen betroeenen Länder, für Verhandlungen bereitstehen und mit möglichen Vergeltungszöllen, also eigenen höheren Zöllen gegenüber den USA, drohen. Doch auch das kann harte Folgen haben, da Donald Trump am 02. April 2025 neue Zollerhöhungen verkündigt hat, wodurch das die mögliche Treibladung für einen Handelskrieg sein könnte.
Dieser Handelskrieg bringt keine Gewinner hervor – nur Verlierer. Die EU, insbesondere Deutschland, wird massive Absatzverluste in der Automobilbranche erleiden, was zu weiterem Personalabbau führen könnte. Marken wie Porsche, VW oder Mercedes-Benz werden aufgrund der Unsicherheit im Handel mit den USA wohl keine neuen Werke eröenen. Damit entstehen nicht nur keine neuen Arbeitsplätze in den USA, sondern die höheren Importzölle treiben die Preise für Fahrzeuge aus der EU, Mexiko und Kanada in die Höhe – eine Belastung, die am Ende allein die US-Verbraucher tragen. Gleichzeitig verschärft die USA durch ihre Handels-Politik die wirtschaftlichen Spannungen und entfremdet sich zunehmend von langjährigen Verbündeten. Letztendlich führt dieser Handelskrieg nur zu wirtschaftlichen Verlusten auf beiden Seiten – am Ende bleibt niemand als Gewinner zurück, sondern alle zahlen den Preis für eine Politik der Abschottung